Es gibt sicherlich nur wenige Gegenden auf dieser Welt, die auf so engem  Raum mit solch großen geologischen Unterschieden aufwarten können. Seit wir 1994 begannen, die Karibik zu bereisen, haben wir feststellen können, dass jede dieser Inseln etwas Besonderes und Unverwechselbares hat - eines jedoch haben alle gemeinsam: eine Gastfreundschaft, der man als Deutscher anfangs fast argwöhnisch gegenübersteht, bis man feststellt, dass sie zum normalen Umgang miteinander gehört. Wir haben aber auch feststellen müssen,  dass es dabei ein ziemlich starkes Gefälle zwischen den kleinen, sehr familiären und den größeren, vom Massentourismus "überrollten" Inseln gibt. Wir geben aber zu, dass wir sicherlich nicht den Urtyp des deutschen Pauschaltouristen verkörpern und mit z. T. relativ wenig Komfort auch leben können. Uns kam es mehr auf die Nähe zu den auf den Inseln lebenden Menschen an als auf die Schlacht ums kalte Buffet. Wir können und wollen also nicht mit allgemeingültigen Tipps für Jedermann aufwarten, was Unterkünfte betrifft, werden aber versuchen, deren Zustand so realistisch wie möglich einzuschätzen. Unsere Art zu reisen besteht im allgemeinen darin, unsere Flüge zu buchen und die Unterkünfte selbst auszusuchen. Das Internet und vor allem die ITB (Internationale Tourismus Börse), die jährlich im Frühjahr in Berlin stattfindet, sind hervorragende Quellen für preiswerte und auch gute Übernachtungsmöglichkeiten. Wir haben bisher noch nie Schiffbruch erlitten, allerdings gibt es schon gewisse Unterschiede im Komfort.

 

 

Dive Center Bequia

 

The True Blue

 

Agua Dulce - Providencia

  Die folgenden  Kurzvorstellungen der von uns bereisten Inseln sollen nicht als Reiseführer zu verstehen sein.
Wir haben versucht, die für uns wichtigsten und schönsten Erlebnisse zu Papier zu bringen, die Ihnen als Entscheidungshilfe dienen  könnten. Wir erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind auch sicherlich nicht als "Referenztouristen" anzusehen. Möglicherweise machen Sie ganz andere Erfahrungen.

  Wenn Sie sich eingehender mit den Inseln vertraut machen wollen, empfehlen wir den Reiseführer "Polyglott APA GUIDE Karibik - Kleine Antillen".  Diesen Reiseführer gibt es auch für einzelne Inseln, wie  Barbados, die Dominikanische Republik oder St. Lucia.

  Sie können auf die roten Inselnamen klicken, um ein paar zusätzliche Informationen – vor allem für Funkamateure - zu erhalten.

   Die Bahamas sind eine Inselgruppe von über 700 Inseln, von denen allerdings nur ca. 30 bewohnt sind. Für Leute, die vom Tourismus-Trubel verschont werden möchten, sind die Out-Islands, auch Family Islands genannt, zu empfehlen. Über ein Reisebüro wird man allerdings kaum fündig. Bisher waren wir auf New Providence, dem politischen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der Bahamas, auf Bimini, Crooked Island den Berry Islands und Long Island. Obwohl New Providence zu den eher kleinen Inseln der Bahamas zählt, leben hier über die Hälfte der mehr als 200 000 Einwohner des Landes. Hier findet der Tourismus "statt". Es fällt sofort ins Auge, dass der Tourismus die Haupteinnahmequelle des Landes ist, Schwärme von Touristen pilgern auf der Suche nach Schnäppchen durch die Baystreet und den Straw Market. Kreuzfahrtschiffe speien ununterbrochen Touristen an Land. Wer es quirlig mag, der ist hier gut aufgehoben.
   Selbstverständlich gibt es auch auf New Providence beschauliche, stille Plätze. Zu empfehlen ist das Hotel "Orange Hill Beach Inn" in Cable Beach, ein paar Kilometer außerhalb von Nassau.
Tel.: (001-242) 327 7157, Fax: (001-242) 327 5186, E-Mail:
 oranghil@batelnet.bs,
WWW: www.orangehill.com.

Ein Zimmer kostet je nach Saison etwa 65 bis 90 USD (Stand 1994).
Neue Preise 2008: 110 bis 125 USD.
 

Bimini - Blick vom Seacrest Hotel

  Unser zweites Ziel auf den Bahamas waren die Bimini Islands. Wir konnten  uns von Anfang an nicht des Eindrucks erwehren, dass es sich hier um die "Ballermann"-Insel der Amerikaner handelt. Nur ein paar Seemeilen von Florida entfernt, darf man hier alles, was in den USA  zumindest verpönt ist. Es ist laut in den einschlägigen Clubs und Restaurants. Hier treffen sich die begüterten Hochseeangler, die auf der Jagd nach den "Blue Marlins" sind, die es hier noch in relativ großer Zahl gibt.
 
Wer es weniger spektakulär liebt, wem Ruhe und Entspannung mehr bedeuten, der sollte auf den in den Reisebüros kaum bekannten "Out Islands" Urlaub machen. Mittlerweile findet man über das Internet eine Unmenge von Informationen dazu.
   Man gehört auf den auch "Family Islands" genannten Insel
n im wahrsten Sinn sofort zur "Familie". Auf Crooked Island, wo es laut unserem Reiseführer zwei ausgesprochene Raritäten gibt - eine nur dort vorkommende Echsenart und Touristen -, waren wir schon am ersten Abend zu einer Beach-Party mit Einheimischen eingeladen und auch die nächsten Tage blieb der "Familienanschluss" erhalten. Pinder, der Insel-Polizist, kam regelmäßig vorbei, um uns zu seinen Kontrollfahrten über die Insel einzuladen.
  Erwähnenswert ist wohl auch noch, dass unsere Hotelzimmertür über kein Schloss verfügte. Als wir etwas pikiert schauten, immerhin schleppe ich mit Laptop und Funkanlage doch einige Werte herum, wurde uns erklärt, dass hier noch nie etwas abhanden gekommen sei - wir sind nach 12 Tagen natürlich auch mit allem wieder abgereist.
  Im Jahr 2000 führte uns unser dritter Bahamas-Trip auf die Berry Islands, einem rund 30 Inselchen umfassenden Archipel nördlich der Hauptinsel New Providence. Nach etwa 20 Flugminuten landeten wir mit unserem 6-sitzigen Inselhopper auf Great Harbour Cay.

  Unsere Bungalowsiedlung "Beach Villas" liegt direkt an der Küste an einem kilometerlangen Sandstrand. Am Flugplatz vorbei gelangt man auf eine Landzunge an deren Ende sich in geringer Entfernung ein weiteres kleines Inselchen befindet, das man  bei Ebbe bequem durch das knietiefe Wasser erreicht. Dort finden sich viele Sanddollars, Seeigel-Skelette und Muscheln. Man sollte aber vor der Flut wieder zurück sein. Wir vergaßen beim Sammeln die Zeit und mussten unsere Schätze über dem Kopf tragen, weil uns das Wasser jetzt bis an die Schultern  reichte.
  Im Hafen von Great Harbour Cay kann man mit etwas Glück - wir hatten es mehrfach - Manatees beobachten. Die gutmütigen Seekühe haben sich wohl aus den Everglades in Florida hierher verirrt.

  Im Mai 2005 machten wir erneut Urlaub auf den Bahamas, diesmal auf Long Island.
Danach besuchten wir unsere langjährigen Freunde Kay und Chet (AB4XK) in Eagle Lake/Florida.
Der krönende Abschluss war dann noch die Reise nach Dayton zur HamVention, wo wir viele gute alte und neue Freunde trafen.

  Über meine letzte DXpedition als C6AKA nach Long Island finden Sie ein Foto-Album, einen Reisebericht, das Logbuch und ein paar zusätzliche Informationen über die Bahamas unter
www.qslnet.de/c6aka oder www.qsl.net/c6aka

   Barbados ist die am östlichsten gelegene Antillen-Insel mit einem Lebensstandard, der in der Karibik wohl seinesgleichen sucht. Und: Barbados ist die britischste aller Inseln.

Bottom Bay im Südosten der Insel

  Man sollte sich seine Reiselust nicht von den in den Reisebüros genannten Hotelpreisen  verderben lassen.
Im Internet findet man eine ganze Reihe ordentlicher und preiswerter Unterkünfte wie Gästehäuser und Einliegerwohnungen bei barbadianischen Familien, die durchaus bereits für 30 bis 50 Euro zu haben sind.
  Barbados ist eine Koralleninsel mit nur mäßigen Höhenunterschieden. Die höchste Erhebung der Insel misst 340m. Es gibt eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten und landschaftlich reizvoller Gegenden.
  Neben einem Pflichtbesuch der Mount Gay Rum Destillery sollten Sie sich auf Ihrer Checkliste unbedingt vermerken:


« Welchman Hall Gully, einziges noch erhaltenes Dschungelgebiet mit den "bärtigen"
   Ficus-Bäumen, denen Barbados seinen Namen verdankt: Barbados = die Bärtigen;
« Gun Hill, ehemalige Signalstation in der Inselmitte mit wunderbarer Aussicht;
« North Point, der nördlichste Punkt der Insel mit dem "Animal Flower Cave", einer Grotte mit
   Seeanemonen;
« Scotland District, das "Schottland" Barbados' an der Atlantikküste im Nordosten der Insel,
   schroffe Steilküste und zerklüftete, hügelige Landschaft;
« Bottom Bay, einer der schönsten Strände an der Südostküste bei Crane;
« St. Lawrence Gap, die Amüsiermeile etwas außerhalb der Hauptstadt Bridgetown in Richtung
   Oistins, mit vielen Restaurants, Discos und Reggae-Lounges;
« Bathsheba, ein malerisches Fischerdorf an der Ostküste. Im Hotel "Atlantis" soll es die beste
   einheimische Küche geben.
« Andromeda Gardens, ein über 20 km² großer Botanischer Garten, der an der steilen Straße über
   Bathsheba liegt und in dem zahlreiche Orchideenarten, Palmen, Kakteen, Hibiskusbüsche mit den
   verschiedensten Blütenfarben und -formen, Farne und andere exotische Gewächse zu
   bewundern sind;
« Harrison's Cave, eine riesige Tropfsteinhöhle, durch die man mit einer kleinen Bahn gefahren
   wird. Die Höhle ist die größte ihrer Art weit und breit.
« Der Fischmarkt in Oistins lohnt selbst dann einen Besuch, wenn Sie kein Selbstversorger sind.
   Im Markttreiben kann man hier hervorragende Fischgerichte essen und den Fang der Fischer,
   Haie, Barracudas, Goldmakrelen und die berühmten Fliegenden Fische aus nächster Nähe
   bestaunen. Haben Sie schon einmal einen Hai gestreichelt? Versuchen Sie es - erst in
   "Fahrtrichtung" und dann entgegengesetzt!
« Sam Lord's Castle soll der Legende nach als Piratennest gedient haben. Man setzte bei
   Dunkelheit Lichter, um den Seeleuten den rettenden Hafen von Bridgetown vorzugaukeln und
   raubte die auf Grund gelaufenen Schiffe dann kurzerhand aus.
 
Reisen Sie nicht aus Barbados ab, ohne den legendären "Flying Fish" probiert zu haben !!!

   Cayman Islands - der Drei-Insel-Staat, bestehend aus Grand Cayman, Little Cayman und Cayman Brac, liegt etwa 250 km südlich von Kuba in der Karibischen See.
Grand Cayman, die Hauptinsel, ist etwa 35 km lang und misst an der breitesten Stelle etwa 15 km.
Hier leben knapp 35.000 Menschen. Die Insel ist die wohl am besten entwickelte in der Karibik und eines der fünf größten Finanzzentren der Welt.
Cayman Brac liegt ca. 150 km von Grand Cayman entfernt und ist mit etwa 20 km Länge und 2 km Breite die zweitgrößte Insel der Caymans. Cayman Brac hat etwa 1600 Einwohner.
Die kleinste Insel, Little Cayman, hat nur knapp 150 Einwohner.
Der Inselstaat lebt in erster Linie vom Tourismus und von internationalen Finanzgeschäften.
Grand Cayman hat eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur, wir haben allerdings ein wenig das typisch karibische Flair vermisst. Wir hatten unsere Unterkunft, “Sea Spray Cottage”, an der Südküste östlich von Savannah, abseits des geschäftigen Treibens von Georgetown und den Hotelburgen am Seven-Mile-Beach und waren glücklich, etwas vom “Schuss” untergekommen zu sein. Für Leute, die Ruhe suchen, der ideale Zufluchtsort.
Georgetown ist ein fast verschlafenes “Städtchen” solange keine Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen.
Wenn etwa 8-10.000 Passagiere die Straßen bevölkern, tobt das Leben. Dann ist es mit der Ruhe in den Restaurants und Shops vorbei. Ab 15:00 Uhr leeren sich die Straßen wieder, wenn die Sirenen der Kreuzfahrtschiffe die Passagiere zurückrufen.
Die Gewässer um die Cayman Inselns sind exzellente Tauch- und Schnorchelreviere. Hier ist für Jeden, egal welche Erfahrungen er im Tauchen mitbringt, etwas dabei. Es gibt steile und tiefe Wände, Canyons und flache, fischreiche und farbenprächtige Riffe.

Zu Besuch in Stingray City

  Unbedingt einplanen sollten Sie einen Besuch von Stingray City. Bereits bei der Annäherung des Bootes kommen Dutzende von Rochen  zum Vorschein, die auf eine leicht zu erbeutende Mahlzeit hoffen.
Auf der Sandbank von Stingray City im hüfttiefen Wasser einen Stachelrochen mit bis zu 1,50 m “Flügelspanne” in den Armen zu halten und zu füttern ist schon ein Erlebnis der besonderen Art.
Wir hätten nie vermutet, dass sich diese so “gefährlich” anmutenden Kreaturen so sanftmütig verhalten.
Nur wenn es um Futter geht, verlieren sie ein wenig von ihrer stoischen Ruhe, dann “kocht” das Wasser um einen herum förmlich. Jeder will der Erste sein, wenn deren Lieblingsspeise, kleine Tintenfische, serviert wird.
Für Leute, denen der Umgang mit den Stachelrochen ein wenig zu gefährlich erscheint, gibt es auch Ausflüge mit einem Glasbodenboot.

  Neben Stingray City sollten Sie auch einen Besuch im Botanischen Garten einplanen, in dem Sie die nur auf Grand Cayman vorkommenden Blue Iguanas bewundern können.
Wenn Ihnen der Eintrittspreis von gut 20 bzw. 50 USD für die Turtle Farm nicht zu teuer erscheint, können Sie sich dort mit “Schildi” porträtieren lassen.
Eine weitere Touristen-Attraktion ist Hell, ein kleines Örtchen nördlich des Seven-Mile-Beach (der in Wahrheit nur 5,5 Meilen lang ist). Von dort können Sie ihren Freunden Karten aus der “Hölle” schicken.
Und weil wir gerade vom Seven-Mile-Beach sprechen: hier finden Sie sehr gute Bademöglichkeiten an fantastische sauberen Strandabschnitten. Am “Cemetary Beach” gibt es auch ein vorgelagertes Riff, das zwar nicht direkt atemberaubend ist, aber eine Menge Fische beherbergt. Ein paar große Grouper und Jacks betteln regelmäßig um Futter. Aber Achtung: sie verlieren schnell ihre Scheu, wenn man ihnen etwas zukommen lässt. Ich hielt für einen etwa 50 cm großen Grouper die Beute für seine Begriffe wohl etwas zu lange in der Hand und habe das mit einer Bisswunde am rechten Zeigefinger bezahlt.
Es gibt eine ganze Reihe Strände in ruhigeren Lagen an der Südost- und Nordost-Küste, die aber zum Teil weniger gut gepflegt sind.

  Einen ausführlicheren Reisebericht (in Englisch), Fotos und das DXpeditions-Log finden Sie auf meiner Extra-Homepage über ZF2GU unter
www.qslnet.de/zf2gu.

   Dominica, auch "Nature Island" genannt (nicht zu verwechseln mit der Dominikanischen Republik!), hat sich dem sanften Tourismus verschrieben. Für Ruhe und Erholung suchende Naturliebhaber ein MUSS !! Auf keinen Fall Wanderstiefel vergessen!

Nach dem Regen

  Große Regenwaldgebiete, bis über 1400m hohe Berge und ein sattes Grün kennzeichnen diese urwüchsige, wunderschöne Insel. Es regnet meist nur kurz, dafür aber relativ häufig und heftig, besonders im Landesinneren und auf der östlichen Inselhälfte. Die besten Strände befinden sich an der West- und Nordküste der Insel. Die Ostküste ist schroff und durch starke Strömungen zum Baden schlecht geeignet.
  Es dürfte keine weitere Insel in der Karibik geben, die über so viele Bäche und Flüsse verfügt wie Dominica.
  Sehenswert sind die zahlreichen Wasserfälle, der Vulkan "Mourne Diablotin", der Cabrits Nationalpark bei Portsmouth mit Fort Shirley, die Central Forest Reserve, das Kariben-Reservat an der Ostküste und das "Valley of Desolation" mit dem "Boiling Lake".
 
  Gönnen Sie sich eine Fahrt auf dem Indian River mitten durch den Regenwald bei Portsmouth. Einen Führer finden sie an der Flußmündung garantiert.
  Unsere Unterkünfte befinden sich in Calibishie an der Nordküste. Den ersten Teil unseres Urlaubs verbringen wir in den "Sea Cliff Cottages", den Rest im "Pointe Baptiste". "Seacliff Cottages" ist für Amateurfunker das non plus ultra. Viel Platz selbst für große Antennen und freie "Sicht" nach Europa, den USA und Japan.  George, K5KG, hat sich für Mitte November hier eingemietet, um als J75KG am CQWW teilzunehmen. Wir ziehen also um ins "Pointe Baptiste", das einen knappen Kilometer entfernt liegt, um gegenseitige Störungen so gering wie möglich zu halten. Es funktioniert auch ... - wenigstens in eine Richtung - meine 100W gegen sein Kilowatt. Wir sind trotzdem gute Freunde geworden =:o)
"Pointe Baptiste" liegt unter großen Bäumen an den Klippen, etwa 50m über dem Meer. Von hier aus ist die Insel Marie Galante, die zu Guadeloupe gehört, mit bloßem Auge auszumachen.
Calibishie ist ein malerisches Dörfchen, für dessen Einwohner Hektik wohl  immer ein Fremdwort war und bleiben wird. Die Menschen sind sehr  freundlich.  Man sollte sich also nicht wundern, wenn man von "wildfremden" Leuten auf der Straße gegrüßt wird.

   Grenada ist die "Gewürzinsel" der Karibik. Bereits beim Verlassen des Flugzeuges bemerkt man den betörenden Duft von Gewürzen. Hier gedeihen Muskat, Zimt, Kakao, Nelken, Lorbeer und Ingwer. Grenada ist einer der größten Muskatnuss-Exporteure der Welt.

St. George’s - Carenage

  Malerisch an die Hügel gebaut, die den Hafen umgeben, gehört St. George's, die Hauptstadt Grenadas, zu den schönsten Städten der Karibik. Über der Stadt thronen Fort Frederick und Fort George.
  Unser Hotel, das "Lance aux Epines" (zu "Deutsch": Lansepien), liegt unweit des Flughafens auf einer der vielen Landzungen im Süden Grenadas. Nach Grand Anse ist die Halbinsel "Lance aux Epines" das zweitgrößte Tourismusgebiet Grenadas.
Das Lance aux Epines liegt direkt am Strand und besteht aus einem Apartmenthaus und mehreren Cottages. Die Cottages sind sehr geräumig und gut ausgestattet, haben eine Küche und im Preis inklusive ist ein Maid-Service.
  Wenn Sie die Insel erkunden wollen: es gibt eine Unzahl von Sehenswürdigkeiten.
Neben St. Georges mit seiner malerischen Bucht, dem farbenfrohen Markttreiben und einem grandiosen Ausblick von den Forts sollten Sie unbedingt einen Besuch in der Muskatnuss-"Fabrik" in Gouyave in Ihr Programm aufnehmen. Unser Muskat-Verbrauch ist seither sprunghaft gestiegen und wir brauchen wohl auf Lebenszeit nie wieder Muskatnüsse zu kaufen!
  Die älteste noch arbeitende Rumfabrik der Karibik, die River Antoine Rum Destillery, können Sie auf der gleichen Tour ebenfalls besichtigen. Sie befindet sich unweit des Lake Antoine, einem Kratersee. Fahren Sie auf jeden Fall - entweder auf der Hin- oder Rückfahrt die Strecke über die Inselmitte, den Grand  Étang National Park. Und lassen Sie sich wenigstens Zeit für einen kleinen Spaziergang zum Kratersee, der nur wenige Meter neben der Straße liegt. Es gibt einen Wanderweg rund um den Kratersee. Dort können Sie jede Menge Entdeckungen machen. Außerdem verfügt Grenada über eine ganze Reihe von Flüssen, Seen und Wasserfällen, deren schönste wohl die Concorde Falls sind.
  Unsere zweite Reise nach Grenada im Jahre 2007 führte uns neben der Hauptinsel auch auf die Grenadineninsel Carriacou.

  Einen ausführlicheren Reisebericht, Fotos und die Logs finden Sie unter www.qslnet.de/j3-dl7vog.

   Jamaica gehört zu den Großen Antillen und liegt etwas mehr als 100 km südlich von Kuba. 
Die Insel ist gebirgig und mit einem satten Grün überzogen. Große Palmenwälder wechseln mit dschungelartigen Waldgebieten, es gibt große Lagunen, eine Menge Wasserfälle und fantastische Strände. Die Touristenzentren sind gut ausgebaut.

Obst- und Gemüse-Shop

   Wir haben etwas bedauert, dass durch den Massentourismus - zusätzlich zu den recht vollen Touristengebieten legen täglich riesige Kreuzfahrtschiffe in den Häfen der größeren Städte an - das Individuelle ein wenig unter die Räder zu kommen scheint. Man kann kaum einen Schritt in den Städten tun, ohne von fliegenden  Händlern oder Fremdenführern angesprochen zu werden. Selbst für kleine Gefälligkeiten werden oftmals die Hände aufgehalten.
  Zugegeben, was man auf Jamaica an Sehenswertem geboten bekommt, ist schon gewaltig.  Wir haben eine ganze Reihe von Ausflügen gemacht, die uns das Land näher gebracht haben.
  Um aber der Wahrheit die Ehre zu geben: wir fahren lieber auf "unsere" kleinen Inseln, die landschaftlich vielleicht weniger spektakulär sind, dafür aber einiges in punkto "Zwischenmenschliches" wettmachen. Auf alle Fälle ziehen wir der Schlacht um das kalte Buffet die betuliche und ruhigere Atmosphäre auf den kleineren Inseln vor, auch wenn wir unser Frühstück selbst zubereiten müssen. Und weil wir gerade beim Essen sind, probieren Sie  unbedingt Jerk Chicken, über Pimentholz gegrilltes, gut gewürztes Hähnchen oder die in einigen Gegenden am Straßenrand angebotenen Shrimps.

   Montserrat, der "Smaragd" der Karibik, ist durch Hurricane "Hugo" im Jahre 1989 und den verheerenden Vulkanausbruch im Jahre 1996 leider sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Insel sollte nach dem Vulkanausbruch ursprünglich "aufgegeben" werden. Viele Montserratians haben ihre Insel auch verlassen, immer mehr kehren aber bereits wieder zurück. Nur der Norden der Insel ist relativ sicher. Das karibische Klima hat die Wunden der Naturkatastrophe bereits weitgehend geheilt, Narben finden sich aber immer noch überall.

Hafengegend von Montserrat

  Montserrat  wird aus diesen Gründen derzeit auch nicht gerade von Touristen "überrannt". Wir wollten einfach sehen, was hinter den meist nur negativen Schlagzeilen steckt und waren überrascht, solch ein Kleinod vorzufinden. Allerdings sind viele der Sehenswürdigkeiten der Insel entweder durch den Vulkanausbruch zerstört worden oder derzeit nicht mehr zugänglich.
  Man gelangt nach Montserrat mit der Fähre oder dem Helicopter von Antigua aus. Die Preise für Fähre und Helicopter sind etwa gleich, vorausgesetzt, der Helicopter ist voll besetzt. Wir wählten die Fähre. Bereits kurz nach der Ausfahrt aus dem Hafen von Antigua bemerkt man am Horizont die Rauchfahne des Vulkans von Montserrat.
  Zwei Drittel der nur knapp 100 km² großen Insel sind Sperrgebiet, denn der Vulkan ist noch immer aktiv. Man hat sich wohl bereits an seine Aschewolken gewöhnt, die er in mehr oder minder regelmäßigen Abständen ausstößt. Wir sind in den zehn Tagen dadurch nicht behelligt worden.
  Wenige Tage vor unserer Anreise hatte Hurricane "Lenny", den wir in  St. Kitts miterleben durften, alle auf der Karibikseite der Insel liegenden Strände von Sand "befreit". Man gelangte hier nur mit Balanceakten über Steine und Geröll ins Wasser. Die nächsten Stürme dürften aber die Strände wieder herstellen.

   San Andrés y Providencia ist ein zu Kolumbien gehörender Archipel vor der Küste Nicaraguas. Die Inselgruppe besteht aus San Andrés,  Providencia, Santa Catalina und einigen kleinen "Cayos", Inselchen von wenigen Metern im Durchmesser.
  Die Insel San Andrés ist etwa 12 km lang und ca. 4 km breit, Providencia ist eine gebirgige Insel und misst etwa 8 km im Durchmesser. Santa Catalina liegt nur etwa 300 m von Providencia entfernt und ist über eine Brücke zu erreichen, die "Puente de los enamorados" - die Brücke der Verliebten. 

  Während San Andrés touristisch gut erschlossen ist und von vielen Kolumbianern als Einkaufsparadies genutzt wird - die Insel ist von Kolumbien zur Freihandelszone erklärt worden -, sind Providencia und Santa Catalina meilenweit vom Massentourismus entfernt. Wenn man irgendwo Ruhe und Erholung sucht, hier gibt es sie in Hülle und Fülle. Wer gern schnorchelt oder  taucht, ist hier sehr gut aufgehoben. In der Gegend um San Andrés und Providencia liegt das drittgrößte Korallenriff der Welt. DAS Eldorado für Taucher. Wir hatten bildlich gesprochen bereits nach kurzer Zeit Schwimmhäute zwischen Fingern und Zehen.
  Unser Hotel auf San Andrés, das "Cocoplum Beach Hotel" liegt an der Ostküste außerhalb der Touristenmeile am Ortseingang von San Luis. Es ist das wohl einzige Hotel, das direkt am Strand liegt. Es ist sicherlich nicht unbedingt das komfortabelste, dafür aber unbestritten das familiärste Hotel weit und breit. Wenn man dann noch ein Zimmer mit Meerblick ergattert, steht einem herrlichen Urlaub nichts mehr im Wege. Wir haben während unserer beiden Aufenthalte dort einige deutsche Touristen kennen gelernt, die  bereits zum wiederholten Male im "Cocoplum" Urlaub machten.
  Die vier Tage auf Providencia verbrachten wir im Hotel "Deep Blue" an der Ostküste. Es gibt dort zwar keinen Strand, aber der Zugang zum Wasser ist einfach und das erste Korallenriff liegt nicht einmal 100 m von der Küste entfernt.
Einen ausführlichen Reisebericht zu San Andrés und Providencia finden Sie, wenn sie auf den Button klicken.

Es gibt auch eine Extra-Webseite über HKØGU unter www.qsl.net/hk0gu oder www.qslnet.de/hk0gu.

   St. Kitts & Nevis ist ein Zwei-Insel-Staat in der nordöstlichen Karibik, zwischen Antigua, Sint Eustatius und Montserrat gelegen.
   Wunderschöne Strände, gute Hotels und Restaurants, die vielleicht nicht unbedingt zu den preiswertesten in der Karibik zählen, Berge bis 1000m Höhe, einige bemerkenswerte Sehenswürdigkeiten wie "Brimstone Hill", die größte Festung der Karibik, gute Schnorchel- und Tauchgründe machen eine Reise oder zumindest einen Abstecher auf diese selbst in deutschen Reisebüros relativ unbekannten Inseln durchaus zum Erlebnis.

Der “Circus” in Basseterre

  Unsere Unterkunft wählten wir im "SeaLofts"in der North Frigate Bay. Die Cottages sind geschmackvoll und komfortabel eingerichtet und für sechs Personen ausgelegt. Sie kosten pro Woche ca. 600 US $.
  Im "Fisherman's Wharf" in Basseterre isst man sehr gut Fisch und Meeresfrüchte. Probieren Sie Dolphin (das hat nichts mit Delphin zu tun), die hervorragende Goldmakrele.
  Es gibt regelmäßige Flüge zwischen St. Kitts und Nevis. Wir empfehlen aber die Fähre, die sie mehrmals am Tag in etwa 45 Minuten von Insel zu Insel bringt.
  Sie sollten sich das Museum of Nevis History und das Nelson-Museum anschauen, das Nevis Philatelic Bureau ist ebenfalls einen Besuch wert, auch  wenn Sie kein Briefmarkensammler sind. Nevis' Briefmarken sind weltberühmt.  Übrigens gibt Nevis eigene Briefmarken aus.
  Und wenn Sie schon auf Nevis sind: statten Sie unbedingt "Sunshines" Beach Bar am "Pinney's Beach" einen Besuch ab. Jeder kennt hier "Sunshine". Versuchen Sie unbedingt den Shrimps-Spieß ! Wir haben weder vorher noch danach etwas vergleichbar Gutes gegessen. Sein Cocktail "Killerbee" ist legendär. Unser Rat: NICHT mehr als höchstens zwei !!! - Wir waren Zeugen eines holländischen "Rekordversuchs", der nach der 15.  "Killerbee" mit Blaulicht endete.

   St. Vincent and the Grenadines - die Inselgruppe liegt zwischen St. Lucia im Norden und Grenada im Süden.
  Neben der Hauptinsel St. Vincent gehören noch etwa 30 kleinere Inseln zu diesem Karibikstaat. St. Vincent ist im Gegensatz zu seinen Nachbarn St.  Lucia und Grenada weitgehend vom Massentourismus verschont geblieben. Das  sollte man als Vorteil sehen, denn die Insulaner sind noch sehr freundlich  im Umgang mit ihren Gästen. Es gibt recht gute Strände im Süden und Südwesten der Hauptinsel, gute Hotels und Restaurants sowie Natur pur. Der  Botanische Garten am Nordrand Kingstowns ist der älteste in der westlichen Hemisphäre überhaupt. Es gibt Gewürz- und Heilpflanzen, karibische Exoten, Zimt-, Kanonenkugel-, Teak-, Mahagonibäume und vieles andere mehr. Selbst ein Brotfruchtbaum, der von Captain Bligh mit der "Bounty" Ende des 18. Jahrhunderts nach St. Vincent gebracht worden sein soll, steht noch hier. Nehmen Sie sich auf jeden Fall einen Führer - es lohnt sich!!! Sie laufen sonst an vielem unachtsam vorbei. Fragen Sie nach Leroy!
  Aber auch die kleineren Inseln haben einen überwältigenden Charme. Besonders Bequia (sprich: Beckwä) hat es uns angetan. Herrliche Sandstrände, überaus freundliche Menschen und gute Möglichkeiten zum Schnorcheln, Tauchen und Seele-Baumeln-Lassen. Es gibt einige gute Restaurants. "Creole Garden" von Dawn und Willi am Ende der Lower Bay ist unser Tip. Hier kann man außerdem Zimmer mieten. Man hat einen atemberaubenden Blick über die Admirality Bay. Man sollte aber auch nicht aus Bequia abreisen, ohne bei Theresa - ebenfalls in der Lower Bay - einen Abend verbracht zu haben. Theresa zaubert am Herd die schmackhaftesten einheimischen Leckereien - versuchen Sie Conch fritters.
  Eine sehr gute Übernachtungsmöglichkeit für ca. 400 US $ pro Cottage und Woche gibt es bei "Kingsville Apartments" - wo schon: ... in der Lower Bay ;o)

Athneal Olivierre

  Es gibt natürlich eine ganze Reihe weiterer guter Hotels und Gästehäuser auf Bequia - eines der ungewöhnlichsten ist wohl das "Moon Hole" an der Südwestspitze der Insel. Sein Besitzer hat die Häuser eigenhändig aufgebaut  aus Steinen seines Grundstücks, die Fenster besitzen keine Scheiben (eigentlich auch gar nicht nötig), es gibt keinen elektrischen Strom, vor den Türen hängen eine Art Triangel oder Rohr-Enden als "Klingeln", das Interieur ist überwiegend aus Stein - man fühlt sich in die Zeit Fred Feuersteins versetzt. Allerdings kommt man nur auf Einladung des Besitzers oder auf Empfehlung guter Bekannter dorthin und direkt billig ist es wohl auch nicht.
  Möglicherweise haben Sie bereits von Athneal Olivierre, dem letzten Walfänger gehört, der bis vor einigen Jahren noch Wale "mit der Hand" fing.  Man fuhr in einem Ruderboot auf's Meer und fing den Wal mit der Handharpune - zum Eigenbedarf der Bewohner Bequias. Athneal hat in seinem Haus ein kleines Walfang-Museum eingerichtet, das Sie unbedingt besuchen sollten. Er erzählt gern seine Geschichten.
   Und wenn Sie denn schon auf den Grenadinen sind, sollten Sie eines NICHT verpassen: einen  Tagesausflug zu den Tobago Cays, einer kleinen Gruppe unbewohnter Inseln im Süden der Grenadinen. Man fliegt mit einem Inselhopper nach Union Island und geht dort an Bord eines Katamarans, der  einen über Palm Island zu den Tobago Cays bringt, zu atemberaubend schönen Korallenriffen, die jedes Taucherherz höher schlagen lassen. Natürlich auch die der Schnorchler ... Die Tobago Cays gelten als die schönsten Inseln der Karibik.
Der Ausflug kostete 100 US $ von Saint Vincent aus und war sein Geld wirklich wert.

   Trinidad and Tobago - der Zwei-Insel-Staat liegt am Südende des karibischen Bogens vor der venezolanischen Küste.